Dienstag, 2. Juni 2009

CF Meyer: Die Richterin

Eine Mörderin als gerechte Richterin? Stemma hat, von einem anderen schwanger, den ihr aufgezwungenen Mann vergiftet. Ihre Tochter Palma belauscht sie, als sie am Grabe des Ermordeten bereut. Wulfrin, ihr Stiefsohn, verliebt sich in Palma, als er nach Rätien kommt, um die Richterin zu entsühnen. Er will sich für die Geschwisterliebe hinrichten lassen. Stemma vergiftet sich, um ihrer Tochter die Heirat zu ermöglichen. Meyer verlegt die Handlung in die Zeit Karl des Großen, was die dunkle Sprache und Geistererscheinungen vorstellbarer macht. Teilweise ist die Sprache recht leidenschaftlich, die Handlung schreitet aber etwas wirr fort.

Eichendorff: Ahnung und Gegenwart

Sprache und Gestaltung klaffen wohl selten so auseinander. Der Inhalt ist ein wahrer Trümmerhaufen von Begegnungen und Verwandtschaften, der sich gelegentlich ordnet. Die Sprache dagegen fließt überzeugend dahin. Der Held Friedrich fährt zu Schiff, wandert, verliebt sich, gerät in Gefahr, wirbelt durch und um die Hauptstadt, gerät beinahe in die Garne der Gräfin Romana, kämpft natürlich einen gerechten Kampf, aber gegen wen?, findet seinen Freund Leontin wieder, dann seinen verloren geglaubten Bruder, begegnet dem sterbenden Erwin, der verkleideten Tochter dieses Bruders, bis am Schluß jeder seinen eigenen Weg einschlägt. Das Durcheinander erinnert an Arnims Gräfin Dolores, nur daß es sprachlich weit besser ist.

Theatron Kritikós

Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach)

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