Dienstag, 1. Juli 2008

Homer

Große Homerausstellung in Basel, aber das 'groß' bezieht sich mehr auf den Umfang als auf die Qualität. Im Wesentlichen wird der Inhalt von Teiler der Ilias und Odyssee durch Dokumente und Kunstwerke nahegebracht, was angestrengtes Lesen voraussetzt. Sensationelles oder Klärendes kommt kaum zutage.

Karl der Kühne

Reichhaltige Ausstellung im Historischen Museum Bern. Eindrucksvoll die Teppiche und Bbuchmalereien. Sollte das eine Wiedergutmachung sein, da die Berner den zum König- oder Kaisertum strebenden Burgunderherzog in der Schlacht von Murten töteten. Historische Ausstellung bleiben doch immer dem Schriftlichen verpflichtet, um die Zusammenhänge zu verstehen. Immerhin wurden die Habsburger durch seine Tochter Maria von Burgund seine Erben. So sieht man auch eine verkleinerte Nachbildung der schwarzen Mander der Innsbrucker Hofkirche. Auch sonst hat mein erster Besuch in Bern eine recht schöne Stadt entdeckt.

Aischylos: Die Orestie (Karlsruhe)

Sehr bemühte und weitgehend geglückte Aufführung. Zuerst gab es eine Einführung durch den Dramaturgen, der sich leider ganz auf die Mythengeschichte beschränkte. So ging denn auch die Aufführung keine neuen (alten) Wege. Der Chor agierte im Agamemnon und in den Choephoren (hier: Die Spenderinnen am Grab) männlich zu acht mit Ausbau der Rolle des Chorführers, in den Eumeniden (hier: Die Wohlwollenden) erfolgte ein Wechsel zu weiblichem Chor, schrecklich angezogen, aber nicht furchterregend. Über den Einzug (Parodos) und besonderes Agieren des Chores nichts Neues. Ähnliches gilt über die Besetzung (Aischylos hatte ja nur zwei Schauspieler) und ihre Auftritte (keine Musik). Auch wurden die Rollen in moderner Weise psychologisiert, was es vielleicht den Schauspielern leichter macht. Leidenschaftlich bis barbusig, um den Sohn zu erweichen, agiert Katja Teichmann als Klytaimnestra, Agamemnon und Apollon werden von Jochen Neupert kräftig protzend dagestellt, immerhin ein Ansatz. Thomas Birnstiel als Orest erinnerte an den Mortimer des Folgetags.

Theatron Kritikós

Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach)

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

A. Holz: Phantasus
Erstausgabe der 100 Gedichte in Faksimile. Zeilensymmetrisch,...
Georgos - 8. Feb, 13:40
A Holz - J Schlaf: Die...
Naturalistisches Drama über eine Familie im Armenmilieu...
Georgos - 8. Feb, 13:33
A Holz-J Schlaf: Papa...
Experimentelle Prosa in 3 Teilen: Papa Hamlet, ein...
Georgos - 3. Feb, 14:47
F Schiller: Der Parasit...
Eine Übersetzunǥ/Nachdichtung nach Picard. Durchaus...
Georgos - 1. Feb, 11:36
R Wagner: Götterdämmerung...
Viel Fahrerei, aber ein immer wieder schönes Erlebnis....
Georgos - 31. Jan, 20:57

Links

Suche

 

Status

Online seit 6206 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 8. Feb, 13:40

Credits


Literatur
Museum
Oper
Operette
Theater
Veranstaltung
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren