Aischylos: Die Orestie (Karlsruhe)

Sehr bemühte und weitgehend geglückte Aufführung. Zuerst gab es eine Einführung durch den Dramaturgen, der sich leider ganz auf die Mythengeschichte beschränkte. So ging denn auch die Aufführung keine neuen (alten) Wege. Der Chor agierte im Agamemnon und in den Choephoren (hier: Die Spenderinnen am Grab) männlich zu acht mit Ausbau der Rolle des Chorführers, in den Eumeniden (hier: Die Wohlwollenden) erfolgte ein Wechsel zu weiblichem Chor, schrecklich angezogen, aber nicht furchterregend. Über den Einzug (Parodos) und besonderes Agieren des Chores nichts Neues. Ähnliches gilt über die Besetzung (Aischylos hatte ja nur zwei Schauspieler) und ihre Auftritte (keine Musik). Auch wurden die Rollen in moderner Weise psychologisiert, was es vielleicht den Schauspielern leichter macht. Leidenschaftlich bis barbusig, um den Sohn zu erweichen, agiert Katja Teichmann als Klytaimnestra, Agamemnon und Apollon werden von Jochen Neupert kräftig protzend dagestellt, immerhin ein Ansatz. Thomas Birnstiel als Orest erinnerte an den Mortimer des Folgetags.

Theatron Kritikós

Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach)

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