Literatur

Montag, 22. Februar 2010

Sudermann: Heimat

Nach Jahren kehrt Magda, einst von ihrem Vater, dem Oberstleutnant aD Schwartze verstoßen, als berühmte Künstlerin in ihre Heimat zurück. Doch ihr Vater entdeckt ihre Jugendsünde mit Dr. Keller, der ein Kind entsprossen ist. Er will beide nun zwingen zu heiraten. Keller aber verlangt von ihr, ihre Karriere aufzugeben und das Kind zu verstecken. Als sie sich weigert, will sie der Vater mit einer Pistole zwingen, erleidet dabei aber einen Schlaganfall. Geschickt gemacht, aber auf Wirkung berechnet.

Sonntag, 21. Februar 2010

Wilhelm von Polenz: Der Büttnerbauer

Der Baurnroman zeigt etwas zu ausführlich und gedehnt den vergeblichen Kampf des Bauern um den Erhalt seines Gutes. Milieuschilderung seiner Familie und des Dorfes. Er erliegt schließlich einem Wucherer, der sein Gut zerstückelt. Letzlich erhängt er sich. Die Familie wird in alle Winde mit verschiedenen Schicksalen zerstreut. Eindrucksvolle Schilderung einer Arbeitsversammlung.

Samstag, 20. Februar 2010

Joseph von Eichendorff: Die Freier

Einfach, aber wortwitzig gestreckte Komödie, die für die Romantik zu spät kam. So wird und wurde sie auch kaum aufgeführt. Graf Leonard gewinnt in Verkleidung als Sänger die Hand der exzentrischen Gräfin Adele, die zwar um die Verkleidung weiß, sich aber doch in den Personen täuscht, da zwei stromernde Künstler kräftig mitmischen.

Mittwoch, 3. Februar 2010

Achim von Arnim: Halle und Jerusalem

Der erste Teil bietet den überklugen und unbezwingbaren universitären Haudegen Cardenio und seine mißglückte Liebe zu Olympia. Auf der Flucht geräte er im 2. Teil als Pilger nach Jerusalem, wo sich alle finden, irgendwie verwandt sind und als Märtyrer erlöst sterben oder ins Kloster gehen. Ist schon der Inhalt schwer zu verdauen, so ist es völlig die Sprache. Ein kaum zusammenhängendes Gebilde ungefüger Gedanken und formaler Schwankungen.

Mittwoch, 3. Februar 2010

G Hauptmann: Einsame Menschen

Ein Privatgelehrter scheitert an seinen bigotten Eltern und seiner biederen Frau Käthe, als eine Studentin einzieht, mit der er seine Gedanken kritisch austauschen kann. Er kann nicht verzichten und ertränkt sich, als die Studentin Anna Mahr abreisen muß.

G Hauptmann: Das Friedensfest

Familientragödie mit Unausgeglichenheit zwischen Eltern, zwei Söhnen und einer Tochter. Die stupenden Erziehungsmethoden des Vaters, eines Arztes, der spät eine wenig gebildete Frau geheiratet hat, führen dazu, daß der älteste Sohn Wilhelm die Hand gegen ihn erhebt. Beide verlassen darauf das Haus. Zurück bleiben der zynische Bruder Rudolf und als (alt)jüngferliche Schwester Ida. Als Wilhelm nach Jahren mit seiner Braut zurückkommt, kommt auch der Vater zurück. Es kommt zu einer fast wortlosen Versöhnung Wilhelms mit dem Vater. Der zynische Robert und die aufmüpfige Ida werfen an diesem Weihnachtsabend freilich Feuer in die scheinbare Idylle, worauf der Vater todkrank zusammenbricht. Die Brautleute gehen in das Sterbezimmer des Vaters, der Schluß bleibt offen. Das führt zur Frage der Heilbarkeit familiärer Zerwürfnisse, die Hauptmann offen lassen will. Irgendwie geistern Ibsens Gespenster durch das Stück, das eher einen Zustand wiedergibt als eine Entwicklung. Auch die Atriden kündigen sich an.

Dienstag, 2. Februar 2010

Bierbaum Otto Julius: Stilpe

Kaberettostisch anmutender Entwicklungs- und Bildungsroman über die Kapitel Kindheit, Schule, Studentenzeit, Literatur. Erst in der zweiten Hälfte geht es zur Sache, wenn sich Stilpe versäuft und verhurt statt zu schreiben. Schließlich endet er sein Leben durch Erhängen auf einer Kabarettbühne.

Mittwoch, 27. Januar 2010

G Hauptmann: Vor Sonnenaufgang

Erstling Hauptmanns. Der damit die deutsche Literatur an die Weltliteratur heranführt (Zola, Ibsen, Tolstoj). Durch die Kohle wird die schlesische Bauernfamilie reich und haltlos. Säuferwahn und Inzucht machen sich breit. Nur Helene, bei den Herrenhutern erzogen, möchte sich aus diesem Sumpf befreien. Sie wird aber von Loth, der eine soziale Arbeit über die schlesischen Verhältnisse schreiben will, wegen der möglichen Erbanlagen des Säufertums im Stich gelassen und ersticht sich.

Montag, 21. Dezember 2009

Conrad M G: Was die Isar rauscht

Münchner Charakteristiken auf naturalistischen Spuren (Zola). Ohne durchgängige Handlung, ohne Protagnonisten. Einerseits werden die aufgeschlossenen Münchner charakterisiert, andererseits die unangenehmen Typen bloßgestellt. Die Bierstadt München wird gegen das Isarathen abgewogen.

Dienstag, 24. November 2009

Detlev von Liliencron: Hurra das Leben, Ausgewählte Gedichte

Viel Kriegerisches, zu viel. Auch viel Unausgeglichenes, die wirkungsvollsten Gedichte sind lautmalend oder wenige stimmungsvoll.

Theatron Kritikós

Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach)

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