Literatur

Freitag, 2. Februar 2007

G. Keller: Spiegel, das Kätzchen. Ein Märchen gelesen

Ein wunderliches Märchen, in dem eine Katze als Protagoistin nach dem Tod ihrer Herrin sich einem Hexerich verschreibt. Schließlich aber überlistet sie diesen und treibt ihn ins Unglück. Die Katze hat sehr menschliche Züge.

Dienstag, 30. Januar 2007

Schillers Don Carlos gelesen

Schiller zu lesen, scheint unerlässlich geworden, denn im Theater bekommt man den Text nur in Bruchstücken vorgeführt. Schillers Text und Sprache ist sehr intensiv, nicht nur gedanklich, auch in der Charakterisierung der Personen. Nur beim Lesen bekommt man noch ein tieferes Bild der Protagonisten, besonders vom gespaltenen Charakter Philipps II.

Sonntag, 28. Januar 2007

G. Keller: Die drei gerechten Kammacher gelesen

Zwei Handwerker wollen mit ihrem Ersparten mit viel Geduld auf den Erwerb des Meisterbetriebs spekulieren. Dazu kommt ein Dritter, der den Mangel an Erspartem durch eine Heirat ausgleichen will. Schließlich buhlen alle drei um die Dame. Als der Meister nur einen behalten will, wird eine Ausscheidung durch ein Wettrennen veranstaltet. Das Mädchen Züs führt sie zum Startpunkt. Dort bleibt Dietrich der Schwabe bei ihr und bekommt Liebe und Gewerbe, während die Konkurrenten in Spott und Unglück rennen.

Samstag, 27. Januar 2007

G. Keller: Frau Regel Amrain und ihr Jüngster gelesen

Erziehungslehre einer alleinstehenden Frau. Gute Erziehungsideen, die vor allem auf Selbsterfahrung beruhen, nicht auf strengen Strafmaßnahmen. Freilich verwundert, dass die Brüder und die Schwester nicht erzogen werden.

Freitag, 26. Januar 2007

Gottfried Keller: Romeo und Julia auf dem Dorfe gelesen

Wie in Kleists Zerbrochenem Krug wird das Milieu gewandelt, hier ins Bäuerliche. Der Streit der Familien bleibt, aber er findet um ein Stück Acker statt. Das Ergebnis bleibt. Die Kinder finden trotzdem zusammen. Idylle mischt sich mit leichter Ironie und Gesellschaftskritik. Die erste Liebesnacht ist nicht der Auslöser, sie gehen gemeinsam in den Tod. Die Anklänge an Shakespeare bleiben gering.

Mittwoch, 24. Januar 2007

Gottfried Keller: Pankraz der Schmoller gelesen

Die erste Geschichte der ‚Leute von Seldwyla, erzählt in recht unterschiedlichem Tempo die Geschichte eines aus Trotz aus dem Dorf entwichenen Landbuben, der es bei Engländern und Franzosen bis zum Oberst bringt, und den eine unglückliche Liebe von seinem Trotz bekehrt. Die Wandlung ist nach ganz glaubhaft, wird aber mit trockenem Humor geboten, bei dem Mutter und Schwester einschlafen.

Montag, 22. Januar 2007

Otto Ludwig: Zwischen Himmel und Erde fertig gelesen

Fritz Nettenmeier ist eifersüchtig auf seinen Bruder Apollonius. Zuesrt heiratet er die Angebetete seines Bruders, dann verfällt er wegen dessen Geschäftstüchtigkeit in Angeberei und Trunksucht. Beide betreiben unter einem blind gewordenen Vater das gefährliche Handwerk der Dachdeckerei. Fritz stürzt nach einem gescheiterten Mordversuch selbst in die Tiefe. Apollonius drückt das Gewissen so sehr, dass er die nun frei gewordene Witwe nicht heiratet. Bei einem Gewitter rettet er aber, durch den Verzicht wieder schwindelfrei geworden, auf dem hohen Kirchturm das Dorf vor einem Flächenbrand. Das Erzähltempo ist recht schleppend, gibt aber gute Einblicke in das Handwerk. Viele innere Monologe voll ethischen Bewusstseins retardieren. Für mich, an Stifter gewöhnt, eine Lesefreude.

Mittwoch, 17. Januar 2007

Gustav Freytag: Soll und Haben fertig gelesen

An dem umfangreichen Roman las ich einige Wochen, legte ihn aber nie wie in meiner Studienzeit beiseite. Der Roman schwankt zwischen dramatischen Elementen und biedermeierlicher Darstellungsweise. Man fühlt sich angezogen von den Hauptfiguren Anton Wohlfahrt, der als Beamtenwaise im Kaufmannsmilieu aufsteigt, seinem adeligen Freund Fink, dem Kaufmann Schröter usw.
Negativ stößt die grelle Zeichnung der verderbten Juden auf, besonders von Veitel Itzig, der aus Habsucht zum Mörder wird. Auch die großdeutsche Gesinnung gegen die Polen verstört.
Dem wird die deutsche Tüchtigkeit des Bürgerstandes gegenübergestellt, begleitet von einem absturzgefährdeten Adel. Einnehmend die Beziehungsfähigkeit des Protagonisten Anton zu allen Kreisen.
Auffallend eine Art innerer Monolog, der oft überpersonal ist, aber besonders da einsetzt wo die Moral eine gewisse Richtschnur bildet.

Montag, 15. Januar 2007

Gottfried Keller: Pankraz, der Schmoller

Erzählung mit fast britischem Humor. Ein Trotzkopf reißt von zu Hause auf und kehrt nach einer Generation als Offizier zurück. Bei der Erzählung seiner unglücklichen Liebesgeschichte schlafen Schwester und Mutter ein. Schließlich kehrt auch der Vater noch aus Amerika heim. Anfangsgeschichte der ‚Leute von Seldwyla’.

Dienstag, 9. Januar 2007

Wilhelm Raabe: Die Chronik der Sperlingsgasse

Die Sperlingsgasse und die Lebenserinnerung des Erzählers bilden im wesentlichen den Rahmen für die Liebesgeschichte des Waisenkindes seines Malerfreundes. Platz bleibt für „sozialkritische Idyllen“ rundherum. Offenbar darf die Kritik aber nicht zu scharf sein. Dennoch beeindruckt die Sozialkritik. Die Erzählung wirkt dadurch freilich zerrissen, obwohl einige „Nachbarn“ terfflich, bzw. berührend geschildert sind.

Theatron Kritikós

Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach)

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