Literatur

Donnerstag, 22. März 2007

Riehl: Das Buch des Todes gelesen

Gunild verweigert ihre Hand Olaf, der allzu ungestüm ist. Im Grimm macht er bei der Vertreibung der Mönche mit. Dabei fällt ein Buch in seine Hände, das vermeintlich schuld am Tod treuer Angehöriger ist. Darauf nagelt er es an einen Baum, von dem es Gunild holt. Ein Mönch erklärt ihr den Inhalt dieser Bibel. Das Buch aber wird zum Segen und vereint auch Olaf und Gunild wieder. Viel chrictliche Bekehrung in allen Erzählungen.

Dienstag, 20. März 2007

Riehl: Im Jahr des Herrn gelesen

Ein freier Bauer, der in Notzeiten im Winter sozusagen auf der Flucht in Not gerät, will sein Kind den heidnischen Göttern opfern. Er wird aber abgehalten, da er einen Wolf erlegt, der ein Reh gerissen hat. So findet er mit Frau und Kind eine neue Heimat im christlichen Sinn.

Riehl: König Karl und Morolf gelesen

Karl entdeckt den Angelsachsen Edmund, der den Alkohol als Teufelswerk verhetzt, als trinkfreudigen Zecher. Nach dessen Ausrede, man müsse kennen, was man verflucht, beruft er ihn als Hofnarr Morolf in seine Runde, wo er sehr offen sprechen darf. Er hat aber den Goldring der Königin Fastrada, der ihr Karls Liebe sichert. Mit diesem lässt nun Morolf den König in eine unwürdige Liebe verfallen. Als der König Edmund zwingen will, seinen Charakter ganz zu offenbaren, verschwindet dieser. Recht konstruierter Handlungsverlauf.

Samstag, 17. März 2007

G. Keller: Das verlorene Lachen

Eine anmutige Geschichte von Liebe, Trennung und dem Wiederfinden eines Paares unterschiedlicher Herkunft. Jukundus hat geschäftlich keinen Erfolg, weil er zu ehrlich ist, Justine ist kirchlich engagiert. Nach geschäftlichem Mißerfolg wird Jukundus von Justinens Familie aufgenommen und scheitert auch dort. Nach der Trennung hat er in der Hauptstadt Erfolg. Doch sie finden wieder zusammen. Die Erzählung mit viel Tempowechsel wird aber von langen Abhandlungen über Religion und Politik unterbrochen.

Dienstag, 13. März 2007

G. Keller: Die mißbrauchten Liebesbriefe

Bürgerlicher Humor Kellers, der mich vor Dezennien noch mehr unterhielt. Herr Störteler treibt neben seinen Geschäften alberne Literatur und gerät immer tiefer in diesen Sumpf. Schließlich will er auch seine Gattin Gritli literarisch bilden und forder von ihr einen gehobenen Briefwechsel auf seinen Geschäftsreisen. In ihrer Not wendet sich Gritli an den Unterlehrer Wilhelm, der im Nachbarhäuschen einsam wohnt und für weibliche Reize sehr empfänglich ist. Dieser beantwortet nun die Briefe, die Gritli wechselseitig abschreibt. Störteler entdeckt schließlich den Schwindel, sperrt seine Frau in den Keller und will sich schließlich scheiden lassen. Er verliert aber den Prozeß und muß die Mitgift zurückgeben. Als er sich von der ‘Literatin’ Kätchen Ambach trösten läßt, kommt er auch in finanzielle Schwierigkeiten. Der Pfarrer erreicht die Entlassung Wilhelms, der im Weingarten eines Tuchscherers Unterschlupf findet. Er richtet für diesen eine gutgehende Landwirtschaft ein und treibt im Häuschen mannigfache Studien. Dort spürt ihn schließlich Gritli auf und nach einer Prüfung finden die beiden zusammen und etablieren sich wirtschaftlich. Breit und humorvoll erzählt sollte die Geschichte noch immer ihre Leser finden.

Montag, 5. März 2007

Josph Görres: Die teutschen Volksbücher gelesen

Görres behandelt 49 Volksbücher, unterschiedlich ausführlich und intensiv. Es ist schon erstaunlich, wie umfassend das Bibliothekswesen schon damals war, dass er zu diesen Volksbüchern Zugang fand. Seine Einsichten scheinen durchaus auch heute noch aktuell.

Mittwoch, 21. Februar 2007

W H Riehl: Abendfrieden gelesen

Der zehnjährige Autor berichtet von seinem Schulweg von Biebrich nach Wiesbaden und zurück. Auf dem Rückweg erzählt er frei erfundene Geschichten. Als die Kameraden dahinter kommen, dass diese nicht aus Büchern stammen, kann er sich nur durch Flucht auf einem Leiterwagen der Strafe entziehen. Dabei zerreißt und beschmutzt er seine Kleidung. Das ergibt am Abend Zimmerarrest statt Gartenbesuch. Auf dem Weg zum Schloß begegnet er Walter Scott, der ihn anlächelt. Nun macht er sich ans Lesen und versöhnt seine Kameraden mit Gelesenem.
Daraus ergibt sich für Riehl, in der Novelle den rein und heiter abgeschlossenen Stoff zu suchen, das still anregende, nicht das wild aufregende Spiel des Lebens, aus Ton und Stimme des Erzählers soll man die kommene Versöhnung ahnen.

Dienstag, 20. Februar 2007

Heinrich Kleists Robert Guiskard gelesen

10 Auftritte nur aus dem ersten Akt, doch so viel Lob von Wieland: Aischylos, Sophokles und Shakespeare in einem! Das geht wohl auf die Beziehung zur Antike, vielleicht auf die Gestaltung des Chors, von dem hier nur wenig Szenen.

Montag, 19. Februar 2007

Zacharias Werners Martin Luther oder Die Weihe der Kraft gelesen

Unübersichtliche dramatische Gestaltung mit heiligmäßigen Szenen. Martin Luther und Katharina Bora finden im 5. Akt unheimlich langatmig zusammen. Der große Erfolg von 1806 bleibt unverständlich, auch weil die Sprache recht zähe fließt. Jetzt interessiert mich noch höchstens die katholische Überarbeiktung von 1811.

Freitag, 9. Februar 2007

G. Keller: Der Schmied seines Glücks gelesen

John Kabys wartet auf seine Chance, die nicht kommen will. Als sich endlich in Augsburg ein Verwandter findet, der mit seiner Hilfe ein großes Geschlecht gründen will, vertut er seine Chance, indem er dessen Frau schwängert. Wie bei Stifter ist auch bei Keller diese sexuelle Beziehung bestenfalls zart angedeutet.

Theatron Kritikós

Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach)

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