Literatur
Eher anspruchslose Erzählung von einem Bauern und seiner unerfüllten Liebe zur Hebammen-Margret, einem Slowakenmädchen. Um seine Wirtschaft zu retten, muß er sich einer Geldheirat fügen, die Slowakin zieht in die Stadt. Als sie wieder zurückkehrt, verfällt ihr der Bauer von neuem und begeht schließlich Selbstmord, da sie mit ihm nicht auswandern will. Geringer Anteil von Spuk- und Wahnvorstellungen, zumeist nur angedeutet. Am meisten ist der Charakter der Slowakin gezeichnet.
Georgos - 19. Nov, 09:45
Ein langer, aber gut aufgebauter Roman mit gewissen Stilmängeln, die z.T. auf Druckfehlern meiner Ausgabe beruhen könnten. Der Stil von Freytag kann aber mit dem von Raabe oder Keller sich nicht messen. Trotzdem ist da Satire, vor allem in der Person Hummels, die Abwechslung zum Dramatischen bringt. Auch ist die Fabel ansprechend: Zwei Wissenschafter finden Hinweise auf eine verlorene Tacitushandschrift und machen sie auf die Suche. Professor Werner findet auf dem schloßartigen Gutshof nicht die Handschrift, sondern Ilse als Lebensgefährtin. Diese führt er behutsam in die Gelehrtenwelt und seine Studien ein. Durch ihre gerade Art gewinnt sie auch überall Anerkennung. Die Dramatik aber steigert sich zuerst durch einen Studienaufenthalt des Erbprinzen, dem Ilse zu einer gewissen Selbstsicherheit verhilft. Den Höhepunkt bildet die Einladung des Landesfürsten in die Residenz, um eine Antikensammlung zu ordnen. Das erweist sich bald als Vorwand. Die Werners werden in einem amorösen Pavillon einuqartiert, Professor Werner wird durch Gundbezeugungen und gefälschte Handschrifthinweise gehalten. Ilse flieht aber mit Mühe vor den Nachstellungen des Landesfürsten, auch mit Hilfe Herrn Hummels. Auf dem Gutshof von Ilse Vater findet alles eine Lösung: Der Landesfürst scheitert im Hochwasser, Werner und Ilse finden sich in der Grotte wieder (mit einem letzten Zeugnis von der verlorenen Handschrift). Ein großes Werk mit kleinen Fehlern. Die Adelsfeindschaft des Realimus sollte man einmal vergleichen.
Georgos - 4. Nov, 11:28
Ein Bildungsroman mit gegensätzlicher Entwicklung: Der Schustersohn Hans Unwirrsch wird Theologe und stillt seinen Hunger mit Schwierigkeiten, aber genügsam. Sein Jugendfreund, der Jude Moses Freudenstein, strebt rücksichtslos nach Geltung. Die beiden begegnen sich wieder bei der dritten Hauslehrerstation von Hans in Berlin. In dem vergifteten Klima des Hauses von Geheimrat Götz, der von seiner adeligen und frömmelnden Frau beherrscht wird, gedeihen hans und die verwaiste Nichte Franziska schelcht. Der konvertierte Moses Freudenstein nistet sich durch die Bekanntschaft mit Hans in dem Haus ein und entführt schließlich die Tochter Kleophea. Alles endet in Grunzenow an der Ostsee beim Oberst Bullau, wohin Hans Franziska Götz zu ihrem Onkel, dem Leutnant Rudolf Götz, bringt. In dieser Fischerpfarre finden Hans und Franziska ihr Glück, nur Kleophea stirbt auf der Flucht bei einem Schiffsunglück.
Georgos - 5. Okt, 14:47
Erziehungsroman in bester Raabemanier. Der gescheiterte Theologiestudent kehrt von seinen Abenteuern und langer Sklaverei nach Deutschland zurück und findet schwer einen Platz in seiner Heimat. Viel Kritik am Gesellschaftssystem, die Guten müssen es fliehen wie Nikola in die Katzenmühle. Freilich wiederholt sich so manches und irgendwie passt man sich soch an.
Georgos - 20. Sep, 11:14
Flott erzählte Geschichte vom unglücklichen Herzogssohn und dem natürlichen Sohn des Kaisers.Typischer kleiner Professorenroman.
Georgos - 19. Sep, 18:36
Der meister erzählt von deiner Wanderjahren, seiner Braut und einem Zigeunermädchen und wie er alle Fährnisse überwindet.
Georgos - 4. Sep, 11:18
Der Sohn und Erbe des Rats Humbert will das Wallhaus renovieren. Dabei erweisen sich die Handwerker auf vielfache Weise als unzuverlässig. Doch mit Hilfe der benachbarten Försterstochter kommt es zur Fertigstellung, der die Heirat folgt.
Georgos - 2. Sep, 11:20
Die Ruine wird von einem Schulmeister und drei Invaliden als Besatzung bewohnt. Als die schwedischen Truppen näher kommen, wird die Besatzung abgezogen, der Schulmeister aber bleibt. Im Vertrauen auf eine Prophezeihung, daß eine Frau zur Schmach der Männer die Burg retten werde, bleibt er trotz Aussicht auf Beförderung und auf eine günstige Heirat auf der Burg und schreibt ihre Geschichte. Nach deren Veröffentlichung soll sie zerstört werden, wird aber durch die Tochter des Fürsten mit Hilfe ihres Bräutigams bewahrt.
Georgos - 25. Aug, 11:21
Der Stadtpfeifer Kullmann heiratet zwar eine reiche Bauerstochter, muß sich aber in den unsicheren Zeiten durchfretten. In höchster Not findet er zwei Geldstücke und ein weggelegtes Baby. Er erzieht das Kind trotz mancher Not zu einem großen Geiger. Mit ihm kann schließlich auch er großartig Duette spielen. Schließlich nimmt ihn der Herzog in seine Hofkapelle auf, der Sohn wird zum Studium nach Wien geschickt, wo er stirbt.
Georgos - 19. Aug, 11:23
Ein Tonsetzer Gluckscher Schule Soll eine Oper Demophoon schreiben. Bald findet er aber nicht und nicht die richtige Stimmung. Die spät doch vollendete Oper wird nach seinem Tode in Paris mit Erfolg aufgeführt, an seiner Urheberschaft wurde aber gezweifelt, da er einen berühmteren Bruder hatte.
Georgos - 17. Aug, 11:25