Donnerstag, 26. April 2007

Literaturhaus: Gespräch über die Dreigroschenoper

Leider habe ich die Aufführung noch nicht gesehen (keine Karten, viele Schüler). Der Hauptdarsteller und der Dramaturg diskutierten vorwiegend mit Schülern, denen durchwegs der moralische Zeigefinger Brechts abging (episches Theater!)

Montag, 23. April 2007

Aufgeblättert

Gürtler: Jean Amery: Die Schiffbrüchigen
Nagenkögel: Agota Kristof: Irgendwo
Seufer-W: Per Petterson: Im Kielwasser
Thuswaldner: Kapucsinski. Der Reporter des Jh.
Ausgewogene, interessante Literaturdiskussion, einer stellt das Werk vor, wertet es, die anderen ergänzen oder bringen weitere Argumente.

Sonntag, 22. April 2007

Volksoper: Ravel: Die spanische Stunde, Orff: Die Kluge

Ravels Ehebruchsgeschichte gibt sich recht amüsant und musikalisch locker. Das Kammerspiel entlockt einiges Schmunzeln , damit hat es sich.
Trotz ihrer Märchenhaftigkeit geht Orffs Kluge bedeutender einher. Alles steht auf seinem Platz, Rätsel, Gleichnisse, Sprüche wirken gewichtig. Die Musik unterstützt das wirkungsvoll. Gespielt und gesungen wird beachtlich, vor allem der König, Wolfgang Koch, trägt die Handlung, gut unterstützt von Natalie Karl als Kluge Bauerntochter. Gut platziert noch die drei Strolche Christian Drescher, Josef Forstner und Stefan Cerny.

Samstag, 21. April 2007

Riehl: Gräfin Ursula gelesen

Eine der edlen adeligen Damen Riehls, die ihrem Wahlspruch „Im Glauben fest“ treu bleibt, als ihr Gatte wieder katholisch wird und sein Land katholisch macht.

Donnerstag, 19. April 2007

Josefstadt: Schnitzler: Der Ruf des Lebens

Ein seltener Schnitzler, ein seltener Schnitzlerregisseur: Franz Xaver Kroetz. Die drei Akte des Stücks sind grundverschieden: Der erste Akt erinnert an Thomas Bernhard, wenn der grantelnde alte Moser (großartig von Joachim Bissmeier gespielt) seine Tochter Marie (Gerti Drassl) nicht weglassen will, bis ihn diese mit Hilde des Arztes (Peter Scholz) ermordet. Der zweite Akt pendelt zwischen Kasernenton und Schnitzlerscher Milieuschilderung, wenn Irene, die Frau des Obersten ihren Leutnant Max (Alexander Pschill) nicht aufgeben will. Der letzte Akt auf dem Friedhof wirkt surrealistisch, macht den Ruf des Lebens zum Ruf des Todes. Kroetz macht seine Sache besser als erwartet, nur der Forstadjunkt gerät allzu sehr in die Nähe der Löwingerbühne, was dem Text nicht entspricht, und Dr. Schindler, der Arzt, gefällt sich im Schreien. Vielleicht hätten ein paar Striche Längen vermeiden helfen, ohne der Aussage Abbruch zu tun.Bühnenbild und Kostüme fallen kaum auf. Gespielt wird durchaus beachtlich, herausragend aber Joachim Bissmeier.

Riehl: Der Fluch der Schönheit gelesen

Amos Haselborn, Sohn eines wohlhabenden Schneiders, ist ein so schönes Kind, dass ihn seine Eltern für Höheres bestimmt glauben. Bei den neidischen Mitschülern kommt er aber nicht an, nur die Schulmeisterstochter Marthe hält zu ihm. Der Plan, Pfarrer zu werden, scheitert an seiner geringen Ausdauer, als Schreiber des Rentamtmanns scheitert er an seiner Schönheit und wird schließlich Soldat im Dreißigjährigen Krieg. Nach eher erfolgloser Dienstzeit wird er schließlich vom schwedischen General Molay protegiert und Fährich. Die Bauern verwechseln ihn mit Molay und schlagen ihn fast tot. Nun ist er seine Schönheit und ein Auge los. Nach weiteren Abenteuern findet er zu Marthe heim und zu einem stillen Glück. Die Moral der Schönheit überzeugt nicht ganz, manches wirkt wieder gekünstelt.

Mittwoch, 18. April 2007

Plinius Brief IV,15 gelesen

Plinius will Minicius Fundanus dazu bewegen seinen jungen Protegée Bassus nach seinem Konsulat als Quästor in die Provinz mitzunehmen. Es ist ganz ergäötzlich zu sehen, wie politische Einflussnahme damals vor sich ging, jedenfalls eleganter und vor allem viel beredter.

Dienstag, 17. April 2007

Literaturhaus Salzburg: Lesung Hochgatterer

Der neue Roman „Die Süße des Lebens“ des Jugendpsychologen und aufstrebenden Schriftstellers ist ein Krimi. Feine fachgerechte Beobachtungen in unterschiedlichen Perspektiven, aber in eintöniger Sprache (ungezählte ‚sagte er’, z.T. etwas vulgär).

Sonntag, 15. April 2007

Riehl: Wanda Zaluska gelesen

Die schöne Polin gewinnt den Kurländer Georg von Erstein, der nach langem Sträuben zum Katholizimus übertritt. Sein Vater verstößt ihn, nach dessen Tod überdiedelt das Paar auf Schloß Erstein. Alle werden zum Glaubensübertritt gezwungen, nur Geogs Schwester Maria und eine alte Dienerin widerstehen. Bei der Tauffeier soll auch Maria bekehrt werden. Diese aber stürzt sich vom Turm in die Tiefe. Georg verweist nun seine Frau Wanda in den entferntesten Flügel des Schlosses und trennt sie von ihrem Sohn. Nach dessen Tod lebt Wanda einsam und unglücklich bis ins hohe Alter. Und die Moral von der Geschichte???

Theatron Kritikós

Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach)

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Georgos - 31. Jan, 20:57

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