Donnerstag, 17. Juni 2010

Euripides/Handke: Helena Burgtheater

Eine bestrickende Idee des Euripides: Helena wird auf der Flucht mit Paris in Ägypten festgehalten, Paris bringt nur ein Luftgebilde nach Troja. Ein Weltkrieg also um ein Luftgebilde. Von Proteus aufgenommen, wird Helena von dessen Sohn Teukros bedrängt. Sie ist aber stolz auf ihre Treue zu Menelaos und beklagt sich über ihren schlechten Ruf. Schiffbrüchig landet schließlich Menelaos in Ägypten. Mit einer List entkommen beide dem Teukros. Handke hat das Drama sprachlich nicht gerade vertieft, Luc Bondy als Regisseur hat es wenig überzeugend auf die Bühne gebracht. Der Anachronismus der Waffensammlung des Teukros ist unnötig, ebenso der Chor der Schülerinnen, die sich ständig Bücher aus den Regalen holen. Birgit Minichmayr überzeugt als Helena teilweise, akkustisch ist sie nicht immer leicht zu verstehen. 2 ¼ Stunden ohne Pause steigern auch nicht gerade die Konzentration. Ein anregender Abend mit Einschränkungen.

Theatron Kritikós

Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach)

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