Donnerstag, 1. Oktober 2009

Wagner: Die Meistersinger Graz

Blendende Sänger, elende Bühne, schwankendes Orchester.
Es wurde prächtig gesungen, James Rutherfod hatte erst gegen Ende Ernüdungserscheinungen, war aber gleichmäßig präsent und spielte auch gut. Herausragend der David von Marlin Miller, endlich einmal kein fisteliger. Die Eva sang Gal James gut, aber ihre Körperfülle beeinträchtigte den positiven Eindruck, wenn sie über die Bühne schwankte. Angenehm auch Burkhard Fritz als Walther von Stolzing, allerdings wirkt er bürgerlicher als mancher Meister. Die Stimme hielt mit leichtem Abbau durch. Ein Pauschallob für die Meister. Der Veit Pogner des Wilfrid Zelinka ließ einen prächtigen Baß hören, wirkte im Spiel aber völlig hilflos. Jochen Schmeckenbecher gab einen stimmstarken Beckmesser mit schauspielerischen Konturen. Weniger Konturen zeigte das Orchester unter Johannes Fritzsch, das in der Qualität stark schwankte. Ernüchternd das Bühnenbild von Alfred Peter, schwach auch die Insenierung von Alexander Schulin. Alles spielt in einem Allzweckturnsaal, wo gelegentlich auch Jahnjünger ihre Körperbeherrschaung zeigten. Im Zweiten Akt blieb der Turnsaal: Sachs und David links, Pogner rechts hinten, das Liebespaar in der Mitte statt unter einer Linde versteckt. Man stolperte über einander, sah einander trotzdem nicht. Der Turnsaal blieb auch Festwiese, weil es regnete!!! Man trug Schirme.

Shakespeare: Macbeth Schauspiel Graz

Das Stück ist sicherlich schwer aufzuführen, der Regisseuse Anna Badora ist das nun ganz mißglückt. Um mit dem Positiven zu beginnen: Die Kampf- und Schlachtenszenen gelangen, indem immer nur ein Teil der Bühne zugänglich wurde. Sonst ging alles schief: Das Stück wirkte zerhackt, die undeutliche Sprache verstärkte dies noch, beim Ausdruck wurde mehr auf Gestik und zerstörendes Handeln (Sessel schmeißen etc.) Wert gelegt, mehr azf Schreien als auf Deutlichkeit. Es war wohl auch keine gute Idee, die Hexen von Kindern spielen zu lassen. Ebensowenig einen Text einzufügen mit dem Niveau einer Shakespearekomödie, dem F X Zach nur mühselig herausholperte. Schade!

Theatron Kritikós

Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach)

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Zuletzt aktualisiert: 8. Feb, 13:40

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