Samstag, 9. Februar 2008

karlsruhe: Aristophanes: Die Vögel

Ein interessanter Beginn wurde leider nicht durchgehalten. Aus dem Untergrund kommen die unzufriedenen auswanderungslustigen Athener Pisthetairos und Euelpides und entwickeln allmählich ihren Plan, der schon in den sprechenden Namen steckt. Die Schauspieler sind als Typen gut gewählt, sprechen aber nicht immer deutlich (Thomas Gerber, Jörg Seyer). Mit Hilfe des Wiedehopfs Tereus setzen sie bei den Vögeln ihren Plan durch, der dann auch funktioniert: Sie verhindern, daß die Menschenopfer zu den Göttern aufsteigen und erringen dadurch Macht. Das Bühnenbild des Regisseurs Schulte-Michels scheint mir eine gute Lösung: eine unendlich scheinende Treppe von unter der Bühne bis über den Schnürlboden. Obwohl sich auch die Vögel bemühen, fehlt es doch an Strahlkraft: Es fehlt letztlich die Gleichzeitigkeit von Heiterkeit und Bedrohlichkeit. So plätschert das Stück nach gutem Beginn allmählich triste dahin, es kommt weder zu Lachorgien, was vielleicht an der Übersetzung des Herrn Ludwig Seeger liegt, noch zur Überraschung durch ungewöhnlich Ideen Zur Bekämpfung von Mißständen.

Busch: Die fromme Helene

Zeichnungen und Verse sind noch immer ganz ergötzlich, trotzdem ist viel Glanz abgebröckelt. Die Gesellschaft ist zwar noch immer verlogen, aber sie ist nicht mehr so ängstlich auf Verheimlichung ihrer Triebe bedacht.

Theatron Kritikós

Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach)

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Zuletzt aktualisiert: 8. Feb, 13:40

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