Donnerstag, 5. April 2007

Röm. Gutshof Enzberg

Eine Viertelstunde von der Schnellbahnstation Enzberg wurden Teile eines römischen Gutshofes restauriert. Die Anlage stammt aus dem 2. Jh. und liegt jetzt im Zwickel zweier Straßen. Zu sehen sind die Grundmauern des Hauptvilla mit seitlichen Risaliten und ein Nebengebäude sowie ein 4m tiefer Brunnen. Geborgen wurden auch Reste einer Juppitergigantensäule.

Karlsruhe: Wagner: Walküre

Ein sehr schönes modernes Theater, ohne Logen, ohne Seitenpläzte, steigt schon im Parterre stark an, man sieht und hört von allen Plätzen gut. Ein geschniegelter, etwas eitler Dirigent Anthony Bramall leitet exakt ein gut spielendes Orchester. Die Sänger erreichen leicht das Niveau der Wiener Staatsoper. Herausragend besonders die Sieglinde von Edith Haller, deren Timbre auch in der Höhe dunkel strahlend bleibt, durchdacht agierend und gut artikuliert singend die Fricka von Silvia Hablowetz, strahlend der Siegmund von Lance Ryan, jugendlich kräftig Hunding Mika Kares, akzentuiert der Wotan des Thomas Johannes Mayer, etwas schrill, aber kräftig die Brünnhilde cer Caroline Whisnant mit deutlich slawischem Akzent. Etwas hausbacken die Regie von Denis Krief mit vordergründigen Bewegungen und schlecht nachzuvollziehenden Arrangements der Personen, vor allem der Walküren. Sehr eindrucksvoll der Disput Wotans mit Fricka und Brünnhildes Todesankündigung für Siegmund. Der Regisseur ist auch für das sparsame, eher konservative Bühnenbild verantwortlich. Ein Abend, der erhebt und genießen lässt.

Karlsruhe: Ausstellung Vor 12000 Jahren in Anatolien. Die ältesten Monumente der Menschheit

Das Badische Landesmuseum in Karlsruhe ist für mich schon lange ein Anziehungspunkt. Eine prächtige ständige Antikensammlung, wunderbare Kunstwerke des Mittelalters werden bei den zahlreichen Sonderausstellungen immer aktiv. Ich erinnere mich an das Nibelungenlied und die Römer in Baden-Württemberg. Die gegenwärtige Ausstellung, somit also das Neolithikum in Anatolien ist für mich Neuland. Aber auch einen Laien faszinieren die Berichte von Ausgrabungen in Çayönu, Göbekli Tepe, Nevalι Çori usw. Jedenfalls war es eine Anregung, die Orte im Oktober vor Ort in Augenschein zu nehmen. Eine Ausstellung in der Ferne kann ja nicht viel mehr als Information sein, es fahlt die Landschaft, es fehlt das Umfeld, es fehlen Originale. Trotzdem ist etwas ungemein Sehenswertes gelungen, das Umfeld der Sesshaftwerdung wird vor Augen geführt.

Theatron Kritikós

Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach)

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