Freitag, 5. Januar 2007

Oper Budapest: Richard Wagner Rheingold

Im Osten wird bekanntlich noch alles herkömmlich inszeniert. Trotzdem: Die Rheintöchter schwimmen nicht. Sie bewegen sich auf und über eine Brücke. Warum Alberich diese nicht erklimmen kann, bleibt eher unverständlich. Die Rheintöchter (Gonzalez Monika, Gemes Katalin und Gal Erika) sind gut anzusehen und noch besser anzuhören. Toth Janos als Alberich ist seiner schweren Rolle nicht ganz gewachsen, er singt zu abgehackt, auch sein Fluch ist letzlich nicht bedrohlich. Die Götter, allenfalls mit Ausnahme Berczelly Istvan als Wotan, streifen an die Lächerlichkeit: Fricka mit einem unmöglichen Kostüm, ebenso Donner, dessen Hammer ein Spielzeug, Froh mit Krone, Loge mit Haarmähne und Freia als kreischende Blondine. Da ist man schon eher geneigt, die Riesen (Jekl Laszlo und Szüle Tamas) Ernst zu nehmen. Nicht zu vergessen die schöne Stimme Erdas von Kovacs Annamaria. Der Dirigent Janos Kovacs hat sein Orchester so weit als möglich im Griff und nimmt sehr auf die Sänger Rücksicht. Sprachlich ist z.T. mehr zu verstehen als bei deutschen Aufführungen. Die Verwandlungen sind eher phantasielos inszeniert. Rhein und Walhalla leben von Laserstrahlen.

Theatron Kritikós

Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach)

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Zuletzt aktualisiert: 8. Feb, 13:40

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