Bernhard Thomas: Der Stimmenimitator im Stiegelkeller (Festspiele)
Für mich ein neuartiger Rahmen, wobei ma etwas unbequem mit einem Getränk am Tisch schräg zur Bühne sitzt. Hermann Beil, als Regisseur und Schauspieler vielfach ausgezeichnet, bemühte sich angelegentlich den sperrigen Asphorismentext variabel vorzutragen, was aber schon an der Eintöogkeit desselben scheitern mußte: gängiges Thema die Verblödung der Menschen oder ganzer Berufsstände mit (un)passenden Todesarten am Ende. Da konnte auch nur selten Lachen aufkommen. Claus Riedl versuchte vergebens mit Geige, Klavier und Laute etwas Leben in die Mord- und Selbstmordmasse zu bringen, mit mäßigem Erfolg. Einziger Gewinn des Abends: Ich konnte beim Warten die Eröffnungsrede Kehlmanns und ein Interview lesen. Das tröstete ein wenig.
Georgos - 30. Jul, 09:56