G. Keller: Martin Salander

Recht unausgewogenes Spätwerk Kellers. Die politischen Verhältnisse der Schweiz stark im Mittelpunkt. Der Roman erregt kaum Interesse, kaum Anteilnahme. Ein Lehrstück mit autobiographischen Zügen. Der leichtgläubige Salander wird zweimal von seinem „Jugendfreund“ um alles gebracht, was er zweimal durch Jahre der Abwesenheit von der Familie (Frau Marie mit zwei Töchtern und Sohn) in Brasilien wieder einbringt. Dann viel von seiner politischen Einstellung. Seine Töchter heiraten jüngere Zwillinge, die in der Politik betrügen und als Notare das Geld ihrer Klienten unterschlagen. Späte Liebe Salanders zu einer dümmlichen Schwägerin des betrügerischen Jugendfreundes. Vor beidem rettet ihn sein Sohn, der nach Studien und Auslandsreisen heimkommt. Einzelne verstreute gelungene Szenen können den Gesamteindruck nicht retten. Da nützt auch der Schrecken des Kapitalismus nichts.

Theatron Kritikós

Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach)

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