Karlsruhe: Puccini: Tosca
Ein Ohrwurmabend nach dem enttäuschenden Cid. Chiara Taigi war eine recht gute Tosca, Keith Ikaia-Purdy ein glänzender Cavaradossi, der mich an Zampieri und große Tenöre früherer Zeit erinnerte, Walter Donati ein guter Scarpia, der freilich Tito Gobbi oder Paul Schöffler nicht vergessen lassen kann. Die Inszenierung von John Dew war schön antiklerikal, vielleicht durchaus im Sinne Puccinis, doch ist es eher überzogen, Scarpia als Kardinal auftreten zu lassen und Cavaradosi und Tosca aus Salven von der Peterkuppel erschießen zu lassen. Daniel Carlberg unterstrich Süße und Dramatik der Musik. Musik und Sänger sind in mir noch lange nachgeklungen.
Georgos - 8. Feb, 17:41