Von meinem Galeroeplatz sah ich nur die halbe Bühne, unsichtbar blieben mir Jochanaan und der Tanz der Salome. Die Ausstattung von Jürgen Rose huldigte dem Jugenstil, was ja ganz gut paßt. Die Sänger waren gut, aber nicht begeisternd. Ähnliches gilt für das Orchester unter Peter Schneider. Die Inszenierung (Barlog) war immerhin glaubhaft. Die Amerikanerin Catherine Naglstad als Salome brachte den Tanz wenig erotisierend, stimmlich wurde sie ihrer Rolle gerecht, was Alan Held als Jochanaan nur teilweise gelang. So konnte sich Wolfgang Schmidt als Herodes besser in Szene setzen. Eine Steigerung zur Züricher Aufführung war es nicht.
Georgos - 21. Okt, 10:18
Die bekannte Geschichte wird von einem Schauspieler (Markus Meyer) im Dialog mit 3 Videofiguren dargestellt. Der Text ist natürlich stark gekürzt, Wesentliches aber wird getroffen. Die Videoschauspieler sparen Bühnenraum und Bühnenbild, natürlich wäre es auch anders gegangen. Dafür turnt Dorian fleißig auf den Gerüsten für die Videos herum. Verinnerlicht wird so wenig, leichter wird die Handlung so belebt. Mit einigen Abstrichen habe ich es dennoch mit meiner Tochter Nina genossen.
Georgos - 18. Okt, 17:04
Sicher das 'Highlight' meiner Wienwoche, dennoch mit Einschränkungen. Trotz guter Besetzung (Angelika Kirchschlager, Simeon Esper) blieb der Eindruck kühl. Lotte Lenya ist wohl nicht zu ersetzen. Es fehlt eben die Dichte, die Atmosphäre.
Georgos - 16. Okt, 18:34