Sonntag, 11. April 2010

Sartre: Nekrassow Dortmund

Eine Farce, in der bald zu viel geblödelt, bald zu ernst agiert wird, im schönen Theater von Dortmund, dessen Zugang sich allerdings hinter der Oper versteckt. Im Wesentlichen geht es um Auflagenstärke einer Zeitung mittels Schauermärchen über die Kommunisten. Das gelingt so halb und halb mit Hilfe eines Nekrassow, der schließlich als Geoges de Valéra (Michael Kamp) entlarvt wird. Es war eine Derniere, routiniert gespielt, aber nicht überzeugend (Regie Philipp Preuss).

J P Sartre: Die schnutzigen Hände Braunschweig

Ein packender Sartre, gut inszeniert Charlotte Koppenhöfer), engagiert gespielt im schönen Kleinen Theater. Hugo (Gunnar Blume) möchte etwas für die kommunistische Partei tun. Louis macht ihn zum Sekretär von Höderer (Matthias Schamberger), der eine Koalition mit den Konservativen schließen will, den engen Umgang soll Hugo nützen, um Höderer umzubringen und den „Verrat“ zu verhindern. Hugo diskutiert viel und zaudert. Erst als seine Frau Jessica (Nientje Schwabe) mit Höderer flirtet, erschießt er diesen. Nach Jahren der Haft kehrt Hugo zurück zur Partei und wird von Olga (Anjorka Strechel), die ihn einst in der Partei protegierte, erschossen, weil er noch immer ein Zauderer ist. Auf der sehr zweckvoll eingerichteten Bühne (Sebastian Hannak) wird flott, aber ohne Pause 2 Stunden durchgespielt.

Eugen d'Albert: Tiefland

Trotz allem bin ich vom Wagnerstil d'Alberts mehr beeindruckt als von seinem choralhaften Golemstil. Die Handlung ist zwar vordergründig, beinahe kitschig, was auch an der Inszenierung (Anslm Weber) liegt, Musik und Sänger aber beeindrucken. Vor allem der Haldentenor Torsten Karl als Pedro, aber auch der schöne Bariton Egils Silins (Sebastiano), gut ergänzt dirch Heidi Brunner als schickslasverfolgte Marta und Andrea Bogner als einfältige Nuri.

Theatron Kritikós

Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach)

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Zuletzt aktualisiert: 8. Feb, 13:40

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