Eine Story, deren Kitsch kaum gemildert werden kann (Prinzession Laya kehrt aus Paris zurück, wird zur Königin gekrönt und soll die Übernahme durch die Amerikaner so verhindern) wird auch durch den Regieeinfall einer Verfilmung nicht gemildert. Die Melodien sind mäßig, dafür zusammenhanglos mit der Handlung, dagegen hilft auch ein farbenfrohes Bühnenbild nicht. Ich mache Schluß mit den deutschen Operetten (Abraham, Lincke, Künnecke).
Georgos - 12. Feb, 18:30
Leider mußte ich früher weg, um den Zug nach Wien zu erreichen, der dann Verspätung hatte. Es ist aber kaum damit zu rechnen, daß das Stück ein sogenanntes Finale hat. Jedenfalls sind in den ersten gut zwei Stunden sentenzenhafte Äußerungen aneinandergereiht, die mit dem Fortgang der Handlung zumeist nichts zu tun haben. Der inszenatorische Aufwand (Matthias Langhoff) ist für den frühen expressionistischen Brecht eher zu groß. Inhalt ist noch am ehesten die Verlorenheit in der Stadt, die nur wenigen Männern Freiheit läßt, die Frauen ins Bordell bringt. Ein malaiischer Holzhändler (Stefan Matousch) kämpft mit dem jungen George Garga (Konstantin Bühler), indem er ihm sein Vermögen schenkt‼! Es scheint so, daß er dieses wieder zurückbekommt.
Georgos - 11. Feb, 18:28