Samstag, 7. November 2009

Verdi: Rigoletto VO

Den Rigoletto statt an einem Hof von Mantua in einem Filmstudio von Cinecitta spielen zu lassen, überzeugt an sich nicht. Veränderung von Handlungsort und -zeit hat doch nur einen Sinn, wenn man eine neue Interpretation versuchen will. Was aber wird neu interpretiert, wenn es sich um die Verführung einer Tochter handelt? Ist das für Väter heute noch ein Problem? Und die Abhängigkeit einer großen Gesellschaft von einem Schauspieler, auch wenn er Duca heißt, scheint hächstens in mafiosen Kreisen möglich. Da mögen selnst Gendarmen einen Monterone ermorden. Wenn Rigoletto mit dem Kleinwagen am Maschendrahtzaun seines Zinshauses ankommt, was aktualisiert das? Zu den Regiezumutungen gesellen sich weitere Zumutungen wie der Mangel an musikalischer Brilanz (Manlio Benzi als Dirigent), eine wenig überzeugende Erscheinung des Duca, äußerlich und darstellerisch. Bleiben die Stimmen von Jennifer O'Loughlin (Gilda) und mit Abstrichen Vitomir Marof (Rigoletto). Fast hätte mich die Aufführung überzeugt, lieber Tonkonserven zu hören.

Theatron Kritikós

Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach)

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