Jean Racine: Andromache, Cuvilliertheater München

Stück mit offenbar veränderter Mythentradition. Pyrrhos (= Neoptolemos), Sohn des Achill und der Deidameia, der Tochter des Königs Lykomedes von Skyros, hat die ihm zugefallene Andromache mit ihrem Sohn Astyanax nach Epirus gebracht. Er verliebt sich in Andromache, die ihrem Hektor treu bleiben will, und will sie mit dem Leben des Astyanax erpressen, den die Griechen ausgeliefert haben möchten. Menelaos aber hat ihm Hermione, seine Tochter mit Helena, vor Troja versprochen. Um diese wirbt auch Orest, der als Specher der Griechen in Epirus erscheint. So schließt sich ein Kreis bei Racine: Orset liebt Hermione, diese Neoptolemos, dieser Andromache, die ihrem toten Hektor die Treue hält, ein anderer Sommernachtstraum. Pylades und Cleone agieren wie der Chor in der Antike kommentierend. Alles spielt vor, auf und um einen Knochenberg. Letztlich tötet Andromache Neoptolemos, um ihren Sohn zu retten, Hermione veschmäht Orest. Es ist keine recht Lösung in Sicht. Regie führt Hans-Ulrich Becker, der auch ma deutschen Text beteiligt ist. Die Schauspieler sind recht bemüht, überzeugen nur z.T. auf dem Knochenberg. Die Akkustik in diesem überladenen Rokokotheater mag auch nicht die beste sein.

Theatron Kritikós

Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach)

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