Kleist: Amphitryon in Landshut
Erfreuliche Aufführung mit recht guten Schaspielern: Olaf Schürmann gab einen aufbrausenden und doch einsichtigen Amphitryon, Kristoffer Nowak hatte es als Jupiter nicht leicht, das Hoheitsvolle gelang ihm zuweilen, Alkmene, die bei Kleist stark aufgewertet ist, Gab Antonia Reidel gute Konturen, Marius Hubel und Reinhard Peer machten als Merkus und Sosias das Spiel so richtig zur Komödie und amüsierten glänzend, Elisabeth Kram war als Charis eine gute Ergänzung zu Alkmene. Marcus Everdings Regie machte vieles verständlich und klar. Bei einer Komödie stört moderne Kleidung kaum, wenn sie gut gespielt ist, einige Anachronismen machen Komödie, wo sie nicht notwendig ist, vor allem die Dialoge per Handy oder Schlachtenbericht mittels Computer. Als Bühnenbild genügten Hausmauer mit Drehtür und Stockfenstern, freilich in recht bescheidener Ausführung.
Georgos - 19. Sep, 19:07