Landshut: Händel: Giulio Cesare in Egitto
Mein Zugang zu Händel ist kein leichter, und diese Aufführung hat ihn keineswegs erleichtert. Abgesehen vom Klang der Musik in diesem Orchestergraben, abgesehen von der sehr unterschiedlichen Qualität der Sänger, abgesehen von der kaum durchschaubaren und doch so leicht zu durchschauenden Intrigenhandlung, die Inszenierung setzt da noch eines drauf. Vorweg. Man mauß eine Barockoper wohl schon ernst nehmen, was aber der Regisseur Jonathan Lunn z.B. aus dem Tolomeo (Countertenor Jaime Santana) macht, überbietet jede Kasperliade, oder wenn Kleopatra durch Gesang aus dem Orchestergraben Caesar verführt, während dieser sie auf der Leinwand autofahrend bewundert. Da ist ja das Herumschieben von aufrechten Schachteln, in denen mitunter die Sänger sitzen oder sich verstecken, zwischen denen oft agiert wird, noch beinahe einfallsreich. Besonders dumm sind die Kostüme (Dorothee Schumacher): Die Ägypter sehen aus wie Indianer, die Römer kleiden sich in Kleidung der letzten Jahrhunderte, eher bunt gemischt. Brilliert hat keiner der Sänger, auch schien mir die Stimmlage recht willkürlich verändert bzw gewählt.
Georgos - 7. Mär, 12:33