Wien Volksoper: d’Albert: Tiefland

Schöne Weisen mit guten Sängern ist zweifellos ein Genuß. Von der spanischen Herkunft (Terra baixa von Angel Guimera) merkt man freilich wenig. Der erste Teil spielt im Gebirge, in das man durch ein Tor kommt, mit Türen in den Felswänden, aus denen man Geräte und Nahrung entnimmt. Der zweite Teil spielt in einer Mühle, die einer industriellen Molkerei gleicht. Ein wenig einleuchtendes Bühnenbild von Hermann Feuchter, in dem sich der Regisseur Anselm Weber entsprechend schwer tut, die Personen aber doch einigermaßen zu führen versteht. Der Dirigent Sebastian Weigle nimmt etwas zu wenig Rücksicht auf die Sänger, präsentiert aber einen respektablen Orchesterklang. Die Kostüme von Bettina Walter sind nichtssagend bis lächerlich. Die Hirten in Fellen, die Arbeiter in Molkereikleidung. Ausgezeichnet die Sänger: Der Sebastiano des Wolfgang Koch ist stimmstark und ausdrucksvoll, was besonders in seinem Tanzlied zu Tage tritt. Sorin Coliban gibt dem Dorfältesten einen profunden, etwas ungelenken Baß. Heidi Brunner verleiht der Martha stimmlich und darstellerisch starkes Profil, Andrea Bogner der Nuri mit zarter, schöner Stimme viel Naivität. Mit eindrucksvollem Wagnertenor verleiht Torsten Kerl dem Pedro Ausdruck und Wohlklang.

Theatron Kritikós

Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach)

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