G. Keller: Die mißbrauchten Liebesbriefe

Bürgerlicher Humor Kellers, der mich vor Dezennien noch mehr unterhielt. Herr Störteler treibt neben seinen Geschäften alberne Literatur und gerät immer tiefer in diesen Sumpf. Schließlich will er auch seine Gattin Gritli literarisch bilden und forder von ihr einen gehobenen Briefwechsel auf seinen Geschäftsreisen. In ihrer Not wendet sich Gritli an den Unterlehrer Wilhelm, der im Nachbarhäuschen einsam wohnt und für weibliche Reize sehr empfänglich ist. Dieser beantwortet nun die Briefe, die Gritli wechselseitig abschreibt. Störteler entdeckt schließlich den Schwindel, sperrt seine Frau in den Keller und will sich schließlich scheiden lassen. Er verliert aber den Prozeß und muß die Mitgift zurückgeben. Als er sich von der ‘Literatin’ Kätchen Ambach trösten läßt, kommt er auch in finanzielle Schwierigkeiten. Der Pfarrer erreicht die Entlassung Wilhelms, der im Weingarten eines Tuchscherers Unterschlupf findet. Er richtet für diesen eine gutgehende Landwirtschaft ein und treibt im Häuschen mannigfache Studien. Dort spürt ihn schließlich Gritli auf und nach einer Prüfung finden die beiden zusammen und etablieren sich wirtschaftlich. Breit und humorvoll erzählt sollte die Geschichte noch immer ihre Leser finden.

Theatron Kritikós

Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach)

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