G. B. Shaw: Androklus und der Löwe im Münchner Residenztheater

Ein gelungener Faschingsdienstag. Regisseur Dieter Dorn beginnt mit einem beachtlichen goldenen Löwen, dem Michael Tregor als Androklus den Dorn aus der Pfote zieht. Wie auch bei den anderen Rollen eine rundum gelungene Besetzung. Anna Riedl als seine Frau Megära wird diesem Namen gerecht. Die Christen treten als gewaltiger Chor auf. Nur Lavinia, Ferrovius und Spintho bekommen Profil. Herrlich die kritische Distanz des chistlichen Atheisten Shaw gegenüber den Märtyrerallüren. Der schnelle Wechsel zwischen Ernst, Satire und Scherz belegt ungemein. Auch die Römer kommen schlecht weg. Was übrig bleibt ist der Gedanke an die kommende Christenmacht, die freilich nicht besser sein wird. Großartig Arnulf Schumacher als Centurio, der alle Schattierungen von Unsicherheit, Autorität, Liebe und Verzicht überzeugend gestaltet. So soll und kann der Fasching ausklingen!

Theatron Kritikós

Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach)

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