Innsbruck, Shakespeare: Ein Wintermärchen

Wegen 70 Minuten Zugverspätung und einem Taxifahrer, der die Karte, um den Parkschranken zu öffnen, lange nicht finden konnte, kam ich erheblich zu spät. Aber ich hatte wohl wenig versäumt. Das Wintermärchen ist eine Eifersuchtstragödie, die über viele Tote doch zu einem versöhnlichen Ausgang führt. Die geringe Besucherzahl im Innsbrucker Landestheater war schon das Zeichen einer wenig geglückten Inszenierung. Vor allem die bei Shakespear so oft gelungenen Rüpelszenen gingen völlig daneben. Der Spitzbube Autolycus bestiehlt den Schäfersohn mittels eines Fahrradunfalls, verkauft bei der Feier der Schäfer CDs und stilisiert sich mit farnzösischem Akzent als Höfling. Das alles ist Klamauk und triste. Auch sonst weiß der Regisseur Oliver Karbus der Handlung wenig Sinn und Schwung zu geben. Statt Idylle und Phantasie walten Eintönigkeit und Langeweile. Dagegen haben auch durchaus beachtliche Leistungen einiger Schauspieler wie die des Thomas Lackner als Leontes keine Chance. Schade um die weite Reise und den zeitlichen Aufwand.

Theatron Kritikós

Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach)

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