Oper Brünn: Verdis Rigoletto
Der Rigoletto gehörte in früheren Jahren zu meinen Lieblingsopern, wegen des Melodienreichtums und seiner Handlung. Leider kann die Brünner Aufführung nicht an die in der Staatsoper, auch nicht an die in der Volksoper (etwa mit dem schon bejahrten Rosvaenge, Agnes Sorell und Bayle) anschließen, schon eher an die vor zwei Jahren in Nürnberg. Die Regie nimmt wenig Rücksicht auf den Ablauf der Handlung etwa beim Raub der Gilda oder beim Erscheinen des Herzog in Gildas Zimmer oder beim Quartett im 3. Akt, das Bühnenbild arbeitet mit einem Zimmerchen in Rigolettos Häuslein, das vielleicht für die Margarethe passend wäre, die Renaissancekostüme sind schon etwas zerschlissen. Der Herzog, ein Koreaner, singt passabel, spielt aber gar nicht, Rigoletto hingegen spielt zu viel und singt weniger, bleiben als Trost Gilda und Maddalena. Trotz musikalischen Bemühen für mich ein Fehlschlag.
Georgos - 13. Jan, 12:39