Freitag, 2. Mai 2008

Volkstheater: Goethe, Clavigo

Das frühe Drama Goethes ist sicher noch ein wenig vordergründig, Clavigo läßt sich allzu leicht bewegen und umstimmen, seine "Beweger" sind auch recht linear gezeichnet, trotzdem: Es ist eben Goethe. Über weite Strecken weiß das auch der Regisseur Stephan Müller, doch dieser kommt vom Ballett. Und so müssen die Schauspieler allerlei Turnübungen einlegen, den Dienern in die Arme springen, im Zorn gegen die Wand laufen und auf dem Boden seltsame Verrenkungen machen. Die Schauspieler sind verständlich und bemühen sich um Ausdruck, soweit sie nicht in Ballettübungen verstrickt sind. Raphael von Bargen als Clavigo ist ein wenig zu eitel, Günter Franzmeier als Beaumarchais überzeugt polternd, weniger als Diplomat, L K Davida als seine Tochter bleibt eher blaß als verzweifelt und entehrt. Die Bühne des Hyun Chu begnügt sich fast ausschließlich mit Vorhängen. Für mich war es dennoch ein anregender Abend.

Theatron Kritikós

Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach)

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