Volkstheater Horvath: Glaube Liebe Hoffnung
Der Regisseur Antoine Uitdehaag baut auf die große Bühne einen kleinen Guckkasten um, in und auf dem alles spielt. Für diese Spielweise schiene mir ein Kellertheater geeigneter und ausreichend. Der Guckkasten ist Prosektur, Miederwarenhandlung, Schlafzimmer, birgt mehrere Sozialämter. Patrycia Ziolkowska als Elisabeth ist eine begabte und engagierte Schauspielerin. Ihr soziale Not wird auch sehr deutlich. Aber sie steht zu sehr im Rampenlicht, sogar in den Pausen muß sie irgendeine Pose einnehmen. Das steigert die Eindringlichkeit eher nicht. Die Einheitlichkeit leidet auch durch die weit gestreute Varietät der übrigen Schauspieler, die von sehr unterschiedlicher Qualität sind. Im großen wirkte die Burgtheateraufführung vor zwei Jahren trotz ihrer Wasserintensität stärker auf mich. Auch in dieser Inszenierung gibt es einen Wasservorhang. Schafe um das dichte Stück.
Georgos - 18. Mär, 17:10