Theatron Kritikós (Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach)) : Rubrik:Oper
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Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach)
Georgos
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2011-02-03T13:47:24Z
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2000-01-01T00:00:00Z
Theatron Kritikós
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R Wagner: Götterdämmerung Karlsruhe
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Viel Fahrerei, aber ein immer wieder schönes Erlebnis. Musikalisch Sonderklasse (Dirigent: Justib Brown), ein überzeugender Siegfried (Lance Ryan), ein stimmlich profunder, aber wenig dämonischer Hagen (Ulrich Schneider), der Rest gutes Mittelmaß. Denis Krief lenkte die Schauspieler gut, ließ aber beim Bühnenbild aus (häßliche Kisten drehten sich, die Gibichungen wurden in einer großen Kiste auf- und zugedeckt, die Nornen und Alberich erschienen in stehenden Kisten, aber Ende drehten sich alle Kisten auf der Drehbühne, Untergang einer Welt, um die nicht schade ist? Auch die Kostüme waren von ihr, zumeist in dezentem zeitlosem Grau. Trotzdem immer wieder Karlsruhe!
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2011-01-30T19:49:00Z
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O Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor VO
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Gehört nicht zu meinen Lieblingsopern, aber ich mag sie, musikalisch, aber auch ihres flotten, heiteren Inhalts wegen. Da hat sie nun ein Herr Alfred Kirchner bearbeitet und inszeniert, und die Texte sind richtig blöd geworden, ebenso der Handlungsgang, ja auch die Musik hält zuweilen den Atem an. Das Bühnenbild ist "kongenial": Es spielt im Wald, wo nur der Schlußakt spielen sollte, die Häuschen der Familien Fluth und Reich können beliebig verschoben und gedreht, auch betreten werden, aber kaum durchsucht, was ja ein wesentliches Elemant der Handlung. Falstaff (Andreas Daum) ist ein viel zu kultivierter Baß mit keiner profunden Tiefe. Der Rest ist eher Mittelmaß, nur Anna (Anja-Nina Bahrmann) brilliert bisweilen. Schrecklich auch die Kostüme und die Personenführung. Enttäuschung auf allen Linien.
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2011-01-16T18:14:00Z
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L Delibes: Lakmé LT Linz
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Sehr schöne zurückhaltende romantische Musik mit guten Sängern über einem banalen Textbuch in einer schwachen Inszenierung (Aurelia Eggers). Mari Moriya war als Lakmé eine wahrhaft priesterliche, fast feenhafte Erscheinung asiatischen Typs mit göttlicher Stimme. Jacques le Roux als englische Offizier Gerald paßte stimmlich ebenfalls hervorragend mit meist mühelosen und unangestrengt hohen Tönen, ist aber zu beleibt, um in Sexszenen mit der zarten Mari Moriya zu reüssieren. Seho Chang als Brahmane Nikalantha bemühte sich stimmlich, stellte aber sein Rachegefühl und seinen Fremdenhaß vordergründig, ja dümmlich dar. Vordergründig und unpassend alle Chorszenen sowie das Bühnenbild (Marina Hellmann). Das Orchester unter Ingo Ingensand ist für die Art Musik durchaus geeignet.
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2010-12-22T11:53:00Z
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Saint-Saens: Samson und Dalila, Karlsruhe
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Ich sah diese Oper zuerst in Paris in der Bastille mit Atlantow, und sie blieb mir in Erinnerung. In Karlsruhe hat sie der Tenor José Curas inszeniert, gedanklich überfrachtet, aber wenig überzeugend. Die Juden sind zwischen Öltürmen gefangen, Dalila verführt in einem banalen Zelt, Samson bringt schließlich Öltürme zum Einsturz. Den Samson sang Jean-Pierre Furlan, kraftstrotzend wie Othello, weniger differenziert. Sabina Willeit kam dem Verführerischen nahe, die Stimme bleibt freilich hinter der Verführung der Musik zurück. Hier versagt auch der Orchesterklang, den Markus Bieringer im allgemeinen gut zu dirigieren weiß. Ein wenig enttäuscht verließ ich das mir so liebe Haus.
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2010-12-10T21:41:00Z
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U Giordano: Andrea Chénier Innsbrukc
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Eine schöne Oper, auch in Innsbruck, aber Wien mit Bastianini kann die Aufführung nicht vergessen machen. Die Regie (Gregor Horres) agiert Gott sei Dank eher zurückhaltend, was allerding die Revolutionsszenen nicht überzeugend macht. Der Tenor hat eine eindrucksvolle Stimme, aber wenig Ausstrahlung von der Rampe her. Ausdrucksvoller aber weniger stimmschön Jennifer Chamandy als Maddalena, fast überzeugend Gérard Kim als Gérard, hätte ich nicht Batsianini im Ohr. Trotz Zugverspätung ein angenehmer Abend.
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2010-12-03T15:00:00Z
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R Strauss: Salome Wien
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Von meinem Galeroeplatz sah ich nur die halbe Bühne, unsichtbar blieben mir Jochanaan und der Tanz der Salome. Die Ausstattung von Jürgen Rose huldigte dem Jugenstil, was ja ganz gut paßt. Die Sänger waren gut, aber nicht begeisternd. Ähnliches gilt für das Orchester unter Peter Schneider. Die Inszenierung (Barlog) war immerhin glaubhaft. Die Amerikanerin Catherine Naglstad als Salome brachte den Tanz wenig erotisierend, stimmlich wurde sie ihrer Rolle gerecht, was Alan Held als Jochanaan nur teilweise gelang. So konnte sich Wolfgang Schmidt als Herodes besser in Szene setzen. Eine Steigerung zur Züricher Aufführung war es nicht.
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2010-10-21T08:18:00Z
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Brecht/Weill: Die 7 Todsünden Theater a d W
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Sicher das 'Highlight' meiner Wienwoche, dennoch mit Einschränkungen. Trotz guter Besetzung (Angelika Kirchschlager, Simeon Esper) blieb der Eindruck kühl. Lotte Lenya ist wohl nicht zu ersetzen. Es fehlt eben die Dichte, die Atmosphäre.
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2010-10-16T16:34:00Z
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R Strauss: Der Rosenkavalier in Karlsruhe
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Ergreifender 1. Akt, vor allem wegen Christina Niessen als Marschallin. Dann läßt die Aufführung nach, vor allem weil die Stimmen von Octavian (Sabrina Kögel) und Sophie (Diana Tomsche) nicht harmonieren. Auch wird die Inszenierung von D Mentha durch allerhand Albernheiten gespickt wird. Die Kostüme (Ute Frühling) sind etwas zu skurril phantastisch. Auch das Bühnenbild (Christian Floeren) wirkt inhomogen. Ein Glanzpunkt der Tenor (Bernhard Berchtold) trotz seiner übertriebenen Barockmaske. Auch die 2 Pausen sind zu buffetfreudig.
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2010-10-10T06:43:00Z
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R Strauss: Salome in Zürich
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Eine gewaltige Steigerung zu Pilsen, Dohnányi entzündet die Musik, Bechtolf inszniert mit einigen Lücken geschickt, das Bühnenbild bleibt farblos: Seitliche Bänke wie in einem Wartezimmer.Barkmin überzeugt mit ihrem Gesang als Salome, der Tanz hingegen bleibt ein Hin- und hergerenne. Mich störte auch das neugierige Volk, das immer wieder herzudrängt. Silins ist ein stimmlich und körperlich athletischer Jochanaan. Mein Logenplatz war nicht gerade mit guter Sicht behaftet. Um die Oper tobte ein Volksfest. Vielleicht drückte auch das meine Stimmung.
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2010-07-04T13:26:00Z
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R Strauss: Salome in Zürich
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Eine gewaltige Steigerung zu Pilsen, Dohnányi entzündet die Musik, Bechtolf inszniert mit einigen Lücken geschickt, das Bühnenbild bleibt farblos: Seitliche Bänke wie in einem Wartezimmer.Barkmin überzeugt mit ihrem Gesang als Salome, der Tanz hingegen bleibt ein Hin- und hergerenne. Mich störte auch das neugierige Volk, das immer wieder herzudrängt. Silins ist ein stimmlich und körperlich athletischer Jochanaan. Mein Logenplatz war nicht gerade mit guter Sicht behaftet. Um die Oper tobte ein Volksfest. Vielleicht drückte auch das meine Stimmung.
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2010-07-04T13:26:00Z
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Weber: Euryanthe Karlsruhe
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Wie immer, sehr bemühte Aufführung in guter Besetzung und musikalischer Leitung (Christoph Geschold) umd die vordergründige Handlung um einen bösen Verführer und vermeintliche Untreue aus dem frühen 12. Jh. Entsprechend dubios auch die Inszenierung mit vielen szenisch nicht bewältigten Chorszenen und einem dümmlichen Ludwig VI. (Lukas Schmid). Sehr schön der Tenor des Adolar (Klaus Schneider) und der Sopran der Euryanthe (Carola Höhn). Stefan Stoll war ein richtiger Böwewichtbaß als Lysiart. Sabina Willeit verlieh der bösen Eglantine einen wunderbaren Mezzo
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2010-07-03T09:05:00Z
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R Strauss: Salome in Pilsen
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Das Orchester spielt ohrenbetäubend und undifferenziert, so meine ich geht viel von dem Reiz der Musik verloren, Lärm kann Leidenschaft nicht ersetzen (Dirigent Ivan Parik). Die Sänger hatten durchaus Format, nur Salome etwas slawische Fülle, da kam auch barbusig keine Erotik auf. Ein profunder Jochanaan, ein stimmiger Narraboth und ein aktiver Herodes hätten vielleicht gepaßt. Herodias als Krüppel in einem modernen Rollstuhl wollte gar nicht passen, ein unnötiger Anachronismus. Sonst war die Inszenierung bemüht, aber nicht überzeugend.
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2010-06-25T17:16:00Z
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F Cilea: Adriana Lecouvreur
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Eine Oper, musikalisch zwischen Puvvini und Leoncavallo, inhaltlich zu unübersichtlich. Die gefeierte Schauspielerin Adriana liebt Moritz von Sachsen, den sie für einen Offizier hält. Im Theater geht der Fürst von Bouillon aus und ein und hält sich eine Kollegin der Adriana Duclos als Geliebte. Die Füstin ihrerseits hat es auf Moritz abgesehen, mit dem sie unter einem politischen Vorwand im Schloß der Duclos zusammenkommt. Moritz weist sie ab, Adriana befreit sie vir ihrem eifersüchtigen Fürsten. Trotzdem ermordet sie Adriana mit Hilfe eines vergifteten Veilchenstraußes. <br />
Musik (Dirigent I Parik) und Sänger erfreuten durchaus bis auf den koreanischen Tenor (Caruso sang 1902 die Uraufführung). Die Inszenierung in einem bescheidenen Bühnenbild aus Pappe verdarb nichts. Immerhin kenne ich die Oper jetzt.
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2010-06-24T13:48:00Z
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Berg: Lulu Theater a d Wien
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Eine Steininszenierung, die Kopf und Hand hat. Dicht gespielt, aber nicht gekünstelt. Dazu passend das Bühnenbild von Wögerbauer. Die Darsteller, bzw Sänger und das Orchester begeistern. Einzig störend die langen Pausen. 40 und 20 Minuten. Mir bleibt trotzdem ein Rätsel wie eine Frau, wenn auch noch so begehrenswert, vile Männer zugrunde richten kann. Auch würde ich gerne einmal das Drama von Wedekind sehen: Die Büchse der Pandora und Erdgeist.
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2010-06-18T17:19:00Z
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Verdi: Aida Klagenfurt
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Jämmerliches Orchester, jämmerliche Inszenierung, mäßig Sänger, und das auf einer offenbar zu kleinen Bühne. Schon nach der Ouverture mit falschen und unschönen Tönen hätte man gehen sollen, dann als eine Aida, persisch verhüllt, vor dem Vorhang saß, weiter als der Tenor Daniel Magdal bei der Holden Aida gar noch nicht in Form war, ferner als der Chor wohl aus Platzmangel gymnastisch-thytmische Bewegungen am Ort verführte und schließlich als Radames und Ramphis ein großes Maschinengewehr vorzeigten. Bestenfalls die Amneris (Dubravka Musovic) konnte einen noch hoffnungsvoll stimmen. Dazu gesellte sich dann noch ein Amonasro mit schöner, gut geführter Stimme: Francesco Landolfi. Nach der Pause wurde einiges besser: Das Orchester erfing sich und Radames klang weniger gequält, mangels Chor erübrigte sich auch dessen Schnickschnack. Beim Lionsdinner war inzwischen das Buffet zu wenig geworden, für die Oper hatte immerhin meine Geduld gereicht.
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2010-05-29T11:18:00Z
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