Operette
Ein recht schwaches Werk in einer enttäuschenden Aufführung. Man kennt den Kurt Weill ganz anders. Nichts vom Waffenhandel wirkt bedrohend, die Sozialkritik ist eine zweite Auflage, die Inszenierung spricht bestenfalls Pubertierende an.
Georgos - 10. Mai, 12:42
Christoph Wagner-Trenkwitz präsentierte den Abend unter dem Mott „Von Berlin an den Broadway“ recht anschaulich. Die Musikbegleitung wurde von Klarinette, Baß, Schlagzeug und Klavier gewährleistet, das Arrangement von Béla Fischer war durchaus anregend und adäquat. Es wurde ein biograpohischer Weg mit Ausschnitten aus vielen Werken versucht. Man merkt da doch die Spannweite zwischen Durchschnitt und Erfolg. Eine interessante Spannweite gab es auch zwischen der Musicalsängerin Isabel Weicken und den Opernsängern. Jedenfalls ein gelungener Abend.
Georgos - 2. Mai, 12:19
Carlos Alvarez (Initiator) und Wagner-Trenkwitz arrangieren verdienstvoll eine qualitätvolle Zarzuela-Gala in der Volksoper. Melba Ramos, Ismael Jordi und Carlos Alvarez, bzw das Orchester unter Caballé-Domenech bringen Ausschnitte aus Zarzelas von Chueca, Soutullo, Torroba, Giménez, Luna, Sorozábal (ein eindrucksvolles Schimpfduett Tenor-Bariton, eine in der Zarzela seltene Konstellation), Chapí, Serrano und Amadeo Vives, sehr launig moderiert. Leider wird nicht erwähnt, dass die Volksoper unter Prawy schon eine Zarzuela aufgeführt hat.
Georgos - 7. Apr, 21:57
Die Zeiten, da die Volksoper Maßstab für Operettenaufführungen in anderen Städten war, scheint schön langsam vorüber zu sein. Die Bearbeitung einiger ungarischer Herren hat dem Handlungsablauf wenig geholfen. Und wenn der Regisseur KERO® die Bühne sich noch so oft drehen lässt, wird die Handlung nicht bunter. Ursula Pfitzner spielt die Gräfin Mariza recht glaubhaft, aber ihre Stimme vernimmt man nur bei hohen Tönen. Etwas tröstet in dieser Beziehung Mehrzad Montazeri als Graf Tassilo. Vor allem tänzerisch überzeugt das Buffopaar Andrea Bogner und Marko Kathol. Die Witzespender Josef Forstner, Marjana Irosch und Gernot Kranner sind neu und doch verstaubt. Am frischesten sind noch immer zahlreiche Melodien. Schön in der Pause Barbara Rett zu treffen, die die späte Kultur am Montag leider nicht mehr macht. Es kommt nichts Besseres nach.
Georgos - 3. Jan, 12:27