Theatron Kritikós (Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach))
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Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach)
Georgos
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2011-02-08T12:40:17Z
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2000-01-01T00:00:00Z
Theatron Kritikós
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Renaissance und Reformation
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Eine sehr informative Information über die Protestantern in OÖ in dem wunderschönen, stilvoll restaurierten Schloß Parz bei Grieskirchen. Gebäude und Ausstellung harmonieren sehr. Abstecher zum Schloß Tollet auf der anderen Seite von Grieskirchen mit Informationen über die Jörger von Tollet. Wesentlich einfacheres Schloß und wesentlich bescheidenere, aber bemühte Ausstellung durch einen Privatverein. Enttäuschend der Themenweg von Wallern, köstlich aber das Backhendl daselbst. Zugabe war auf der Rückfahrt die Erosausstellung in Wels mit deftigen antiken Sexszenen.
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Museum
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2011-03-01T17:50:00Z
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A. Holz: Phantasus
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Erstausgabe der 100 Gedichte in Faksimile. Zeilensymmetrisch, ohne Vers und Reim, Gewicht auf Rhythmus. Gedichte um Dachkammerpoeten in verschiedenen Verwandlungen bis zum Göttlichen. Viel Natur, viel Gestirne, viel Liebe, aber in ganz anderen Zusammenhängen. Die Gedichte wurden in späteren Fassungen recht aufgebläht.
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Literatur
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2011-02-05T12:39:00Z
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A Holz - J Schlaf: Die Familie Selicke
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Naturalistisches Drama über eine Familie im Armenmilieu Berlin, die am Weihnachtsabend auf den Vater wartet, der sehr spät, aber mit Christbaum und Geschenken nach Hause kommt. Die Tochter Toni lehnt das Heiratsangebot des Theologen Wendt ab, weil sie zwischen den Eltern vermitteln zu müssen glaubt. Die Söhne gehen schlafen. Als der Vater heimkommt, ist er zunächst fröhlich, was aber bald umschlägt, das er überall auf Ablehnung stößt. Dann stirbt auch noch Lenchen, seine jüngste und Lieblingstochter.
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Literatur
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2011-02-04T12:31:00Z
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A Holz-J Schlaf: Papa Hamlet
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Experimentelle Prosa in 3 Teilen: Papa Hamlet, ein alternder, versoffener Schauspieler räsonniert mit Hamletzitaten über sein Elendsleben im Elendsquartier, schlägt sein Kind und storbt, bevor er delogiert wird. Der erste Schultag: Lehrer Borchert sammelt Beschwerdebriefe der Eltern über Mißhandlungen ihrer Kinder mit gewissem Vergnügen, die Kinder in der Klasse wagen sich auch nicht zu rühren, obwohl sie offenbar nichts zu lernen brauchen und gerade ein Seiltänzer draußen auf dem Dorfplatz seine Kunststücke treibt. Auch der Heimweg des kleinen Jonathan, der so seinen ersten Schultag erlebte, ist nicht gerade angenehm. Ein Tod: Studenten betreuen einen nach einem Duell schwer Verwundeten. Als er stirbt, kommt gerade seine Mutter. Der Text ist ziemlich expressiv, die Aussagen depressiv, aber nicht uninteressant in ihren Variationen.
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Literatur
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2011-01-31T13:46:00Z
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R Wagner: Götterdämmerung Karlsruhe
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Viel Fahrerei, aber ein immer wieder schönes Erlebnis. Musikalisch Sonderklasse (Dirigent: Justib Brown), ein überzeugender Siegfried (Lance Ryan), ein stimmlich profunder, aber wenig dämonischer Hagen (Ulrich Schneider), der Rest gutes Mittelmaß. Denis Krief lenkte die Schauspieler gut, ließ aber beim Bühnenbild aus (häßliche Kisten drehten sich, die Gibichungen wurden in einer großen Kiste auf- und zugedeckt, die Nornen und Alberich erschienen in stehenden Kisten, aber Ende drehten sich alle Kisten auf der Drehbühne, Untergang einer Welt, um die nicht schade ist? Auch die Kostüme waren von ihr, zumeist in dezentem zeitlosem Grau. Trotzdem immer wieder Karlsruhe!
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Oper
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2011-01-30T19:49:00Z
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F Schiller: Der Parasit BT
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Eine Übersetzunǥ/Nachdichtung nach Picard. Durchaus geeignet und auch aktuell: Ein Nichtskönner versteht es, von anderen zu profitieren, sie dann aber schlecht zu machen. Michael Maetens kann wohl mehr als Selicour, aber er übertreibt allzu sehr, wird dabei oft unverständlich und vermag nicht zu überzeugen. Sprachlich erstaunlich undeutlich ist auch Kirsten Dene als Mutter Belmont. Passend hingegen Udo Samel als Minister Narbonne, Oliver Stokowski als La Roche und J A Oest als Firmin. Die Regie von Matthias Hartmann vermochte offenbar nicht, den Maertens zu zähmen. Das Bühnenbild von J Schütz ist eine hin- und herziehbare Mauer mit verschieden großen Türen. Veröeiht auch nicht gerade Stimmung. Wegen der Seltenheit sehenswert.
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Theater
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2011-01-28T10:35:00Z
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C Millocker: Der Bettelstudent
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Weiter Weg, aber für meine Lieblingsoperette! Keine Enttäuschung, aber auch nicht unvergeßlich. Gelockt hatte mich, daß Emmy Werner inszenierte. Einige Neuerungen, die aber nicht viel bringen: Die Comtessen wohnen in einem abgelebten Wiener? Hotel, in dem auch die Gefangenen gehalten werden. Sie wissen also, wer die Burschen sind. Frühe Emanzipation? Sonst Kleinigkeiten. Das abgelebte Hotel ist das einzige Bühnenbild (Rainer Sinell), was einige Szenen zu sehr einengt, auch erinnert es mich an Inszenierungen in Wien. Gespielt wird aber ganz ordentlich, beim Singen sticht vor allem Danien Prohaska als Symon heraus, die übrigen sind Durchschnitt. Vor allem Ollendorf (K Scheibmyaer) wünschte man etwas mehr Tiefe. Trotzdem ging ich nach einem Guiness ganz zufrieden in meine JH (gute 2 km).
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Operette
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2011-01-22T15:37:00Z
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G Hauptmann: Der Biberpelz
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Viel gepriesenes Stück, das wohl wegen seiner scharfen Charakterzeichnung großen Schauspielern große Darstellungsmöglichkeiten geboten hat. Mit scheint die Bezeichnung Komödie ebenso fraglich wie irgendeine tiefere Sicht. Dabei übersehe ich wohl das Zeitaktuelle (Personen, die Hauptmann gekannt hat) wie das Komödiantisches. Für mich bleibt es bloß eine Satire.
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Literatur
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2011-01-18T14:57:00Z
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Bert Brecht: Die heilige Johanna der Schlachthöfe
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Zuerst war ich bange vor einer zu willkürlichen Darstellung unserer Wirtschaftskrise, aber der Regisseur Michael Thalheimer hielt an Brecht fest. Das Bühnenbild war ein Tor zum Schlachthof (ein Runderschinken pendelte im Hintergrund), gefüllt mit einem vielköpfigen Chor, der exakt skandierte. Die Auftretenden kamen durch den Chor in den Bühnenvordergrund. Aus der Heilsarmee waren die Schwarzen Strohhüte geworden. Die Schauspieler agierten engagiert, unnötigerweise zu viel auch mit den Fäusten. Die Aussage vom Scheitern der verschiedenen Revolutionen leuchtete hindurch. Ebenso die klassischen Anspielungen im Finale (Goethes Faust, Schillers Johanna). Die Johanna (S V Frick) habe ich schon glaubwürdiger gesehen, Pierpont Mauler hingegen wurde seiner Rolle voll gerecht. Ein überraschend gelungener Abend.
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Theater
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2011-01-17T15:31:00Z
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O Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor VO
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Gehört nicht zu meinen Lieblingsopern, aber ich mag sie, musikalisch, aber auch ihres flotten, heiteren Inhalts wegen. Da hat sie nun ein Herr Alfred Kirchner bearbeitet und inszeniert, und die Texte sind richtig blöd geworden, ebenso der Handlungsgang, ja auch die Musik hält zuweilen den Atem an. Das Bühnenbild ist "kongenial": Es spielt im Wald, wo nur der Schlußakt spielen sollte, die Häuschen der Familien Fluth und Reich können beliebig verschoben und gedreht, auch betreten werden, aber kaum durchsucht, was ja ein wesentliches Elemant der Handlung. Falstaff (Andreas Daum) ist ein viel zu kultivierter Baß mit keiner profunden Tiefe. Der Rest ist eher Mittelmaß, nur Anna (Anja-Nina Bahrmann) brilliert bisweilen. Schrecklich auch die Kostüme und die Personenführung. Enttäuschung auf allen Linien.
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Oper
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2011-01-16T18:14:00Z
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Hebbel: Judith Graz
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So geht es vielleicht. Die Inszenierung von Elmar Goerden zeigt einen neuen Weg. Spielfluß und Hauptprobleme werden entsprechend aufgenommen, einiges geändert und ergänzt.Steht die Arbeit bei Peter Stein dahinter? Worauf man leicht verzichten kann: Das Heerlager des Holofernes, die Versammlungen der hungernden Juden werden gekonnt reduriert. Die Veränderungen sind schon eher problematisch: Zwar werden manchmal allzu tragischen Stellen mit Humor, meist seitens Mirza oder Achior entschärft, aber einiges bleibt doch zu anachronistisch: Das Suchen nach der Immigrationsstellen, Beschwerden von Soldaten oder Juden auf Slowenisch, die Achior übersetzt. Großartig spielen die Protagonisten: Verena Lercher überzeugt und fesselt durch die Intensität ihres Spiels, trotzdem bleibt ihre Motivation vom Text her etwas unbestimmt, durchaus überzeugend auch der massige Bayer Felix Vörtler, dessen menschenverachtende Gottsuche glaubhafter wirkt. Stefan Suske hat die Rolle des Achior vor allem durch Übersetzungen aufgewertet bekommen. Pia Luise Händler ist als Mirza für gar manche heitere (auch passende?) Zynismen zuständig. Ein karges, fast antikes Bühnenbild (Silvia Merlo, Ulf Stengl) genügt durchaus.
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Theater
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2011-01-13T11:45:00Z
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Johannes Schlaf: Meister Ölze
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Drama in 3 Akten mit allen naturalistischen Ingredienzien. Ölze hat mit seiner Mutter den Stiefvater ermordet und damit seine Stiefschwester Pauline um ihr Erbe gebracht. Ölze ist schwer lungenkrank und wird von der Stiefschwester gepflegt, die nur auf das Geständnis wartet. Ölze aber gesteht nicht. Er will aber, daß sein Sohn Priester wird. Das Stück schleppt sich si dahin, im thüringischen Dialekt. Kein Wunder, daß der Erfolg ausblieb. Es fehlt jegliche Überhöhung.
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Literatur
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2011-01-09T15:28:00Z
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Arno Holz: Buch der Zeit
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Eine bemerkenswerte Gedichtsammlung, bald klassisch anmutend, aber mit kritischem Geist. Altes wird verkerrlicht, aber auch kritisiert. Eine neue Zeit wird gefordert, die Verse ziehen schmuck dahin, holpern manchmal, wohl weil der Dichter will, dann sind sie wieder glatt wie Heines. Für mich eine positive Neuentdeckung.
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Literatur
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2011-01-08T21:41:00Z
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Neujahrskonzert: Gr Festspielhaus
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Schostakowitsch schlagerrevueartig präsentiert, dann Orffs 'carmina burana' allzu perfekt und massiv.
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Veranstaltung
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2011-01-01T11:51:00Z
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G Hauptmann: Die Ratten im Volkstheater
http://theaterkritik.twoday.net/stories/11494445/
Erstaunlich solide Inszenierung im Volkstheater, in annehmbaren Bühnenbild wurde zumeist gut und deutlich gespielt. Daß der schlesische Dialekt ausgerechnet von Dimitré Dinev auf wienerisch bearbeitet ist, mag etwas verwundern. Unter den Schauspielern sticht Erich Schleyer als Harro Hassenreuter heraus. Ielleicht kann man wieder ins Volkstheater gehen!
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Theater
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2010-12-28T17:05:00Z
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