Montag, 17. Januar 2011

Bert Brecht: Die heilige Johanna der Schlachthöfe

Zuerst war ich bange vor einer zu willkürlichen Darstellung unserer Wirtschaftskrise, aber der Regisseur Michael Thalheimer hielt an Brecht fest. Das Bühnenbild war ein Tor zum Schlachthof (ein Runderschinken pendelte im Hintergrund), gefüllt mit einem vielköpfigen Chor, der exakt skandierte. Die Auftretenden kamen durch den Chor in den Bühnenvordergrund. Aus der Heilsarmee waren die ‚Schwarzen Strohhüte geworden’. Die Schauspieler agierten engagiert, unnötigerweise zu viel auch mit den Fäusten. Die Aussage vom Scheitern der verschiedenen Revolutionen leuchtete hindurch. Ebenso die klassischen Anspielungen im Finale (Goethes Faust, Schillers Johanna). Die Johanna (S V Frick) habe ich schon glaubwürdiger gesehen, Pierpont Mauler hingegen wurde seiner Rolle voll gerecht. Ein überraschend gelungener Abend.

Theatron Kritikós

Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach)

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