Dienstag, 10. März 2009

Calderón: Das Leben ein Traum, Burgtheater

Ein interessantes, ernstes Stück wird von der Regisseurin Karin Beier zu einer Farce herabgewürdigt. Und das trotz blendender Schauspieler wie Peter Simonischek als Basilius oder Nicholas Ofczarekt als dessen Sohn Sigismund. Die anderen Schauspieler fallen allerdings eher ab. Daß das Bühnenbild (Thomas Dreißigacker) fast nur aus Sesseln und einem Erd- oder Misthaufen besteht, daran ist man schon gewöhnt (Einsparung?). Die Sesseln werden hauptsächlich von Musikern besetzt, die offenbar die Stimmung wiedergeben sollen, was bei ordentlichem Textverständnis kaum nötig wäre. Wie Ofczarek den im Turmgefängnis Verkümmerten mimt, ist beachtlich, wenn auch der Übergang zur Normalität dann oft schnell und absurd ist. Leider endet das Stück schließlich im Chaos, Kriegsgeschrei und Kriegsmaschinen. Von der Schwierigkeit der Deutung eines Lebens bleibt da nicht viel übrig. Schade! Und dann noch 2 ¼ Stunden ohne Pause.

Theatron Kritikós

Wer lispelt, wird Schauspieler. Wer hustet, geht ins Theater. (Alexandra Lauterbach)

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